Ein neues Medikament für die Überaktive Blase steht nun zur Verfügung
Die überaktive Blase ist eine besonders belastende und stigmatisierende Erkrankung, von der über 70 Millionen Menschen in Europa betroffen sind.
Die Europäische Kommission hat OBGEMSA™ (Vibegron) zur symptomatischen Behandlung der überaktiven Blase bei Erwachsenen zugelassen.
Die Entscheidung beruht auf den Ergebnissen zweier multizentrischer, doppelblinder, randomisierter Phase-III-Studien mit Erwachsenen, die Symptome einer überaktiven Blase ( Harndrang, häufige Toilettengänge, Inkontinenz) aufwiesen.
Die Studie RVT-901-3003 (EMPOWUR) untersuchte die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit von Vibegron (in der Dosis 75 mg/Tag) über 12 Wochen im Vergleich zu Placebo und mit dem Wirkstoff Tolterodin als Positivkontrolle.
In diese Studie zeigte Vibegron ein vorteilhaftes Nutzen-Risikoprofil bei der symptomatischen Behandlung von einschießendem Harndrang, erhöhter Miktionsfrequenz und Dranginkontinenz, welche bei Patienten mit überaktiver Blase auftreten können.
Vibegron ist ein neuartiger, selektiver humaner ß3-Adrenozeptor-Agonist. Während ß-Rezeptoren im ganzen Körper verteilt sind, befinden sich ß3-Adrenozeptoren hauptsächlich auf der glatten Muskulatur des menschlichen Detrusors. ß3-Agonisten binden an und aktivieren ß3-Adrenozeptoren auf dem Blasenmuskel, was zu dessen Entspannung führt. Dadurch erhöht sich das Blasenvolumen und Drangsymptome werden reduziert.
Ein Vorteil zu bereits auf dem Markt verfügbaren Präparaten ist, das kardiale Nebenwirkungen, Arzneimittelwechselwirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Verstopfung reduziert sind.
Zusätzlich ist die Einnahme unkompliziert mit 1-mal täglich, unabhängig von Mahlzeiten und kann bei Bedarf auch gemörsert werden.