Herpes- Typ II-Infektionen (Genitalherpes) Folgen und Therapiemöglichkeiten
Eine Infektion mit HSV-2 ist durch schmerzhafte genitale Läsionen und häufige Rezidive gekennzeichnete belastende Erkrankung.
Sie gehören zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen und wird durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen. Nach der Infektion ziehen sich die Viren in die Nervenganglien zurück, wo sie lebenslang verbleiben und rezidivieren können.
Bei symptomatischen Verläufen entwickeln sich meist im Bereich des Genitals Pusteln mit Bläschenbildung und Verkrustung, welche bis zu 3 Wochen bestehen können.
Die Diagnose erfolgt durch die entsprechende Klinik und Abstrich der Bläschen mit Nachweis im Labor.
Die Therapie sollte sofort nach der Diagnose eingeleitet werden und erfolgt mit der Einnahme von Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir. Zusätzlich kann bei ausgeprägtem Befund eine Schmerztherapie erforderlich sein. Bei schweren Verlaufsformen mit Komplikationen wie Hirnhautentzündung, Harnverhalt oder Ausbreitung der Infektion kann eine stationäre Klinikaufnahme erforderlich werden.
Rezidive bis zu 6-mal pro Jahr treten bei einem Drittel der Patienten auf und können eine antivirale Prophylaxe erforderlich machen, insbesondere wenn das Risiko der Übertragung auf Partner reduziert werden soll.
Risikogruppen mit der Gefahr von schweren Verlaufsformen bzw. Komplikationen sind HIV-Erkrankte, Immunsupprimierte Personen sowie Schwangere mit der Gefahr der Übertragung auf das Kind unter der Geburt.
Prävention
- Expositionsprophylaxe und medikamentöse Prophylaxe bei Erkrankten
- Geschützter Geschlechtsverkehr mit Kondom
- Bei Herpes labialis kein Oralverkehr
- Schutz und Vorsorge von vulnerablen Personen, wie Bsp. schwangere Frauen