Facts zur Induratio penis plastica (IPP)

Facts zur Induratio penis plastica (IPP) – Peyronie`s Disease

Hierbei handelt es sich um eine gutartige Erkrankung des Penis, die von einer krankhaften Bindegewebsvermehrung der Penisfaszie (Tunica albuginea) ausgeht.   Häufigkeit: 3,2 % mit Schwerpunkt zwischen dem 50.-70.Lebensjahr

Risikofaktoren:

  • Vorhandensein von Plantarfibromatosen oder Dupytren-Kontraktur
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen
  • Testosteronmangel
  • Prostatakrebsoperation
  • Blutgruppe AB
Klinik: Deformität des Schwellkörpers: „Sanduhr“-Form

Krankheitsverlauf:

  • aktive Phase mit Zunahme der Deformierung mit Dauer bis zu einem Jahr
  • Ruhephase über 3 Monate
  • Passive Phase mit finaler Verkalkung

Ursache:

  • wiederholende Mikrotraumen (z. Bsp. im Rahmen des Geschlechtsverkehrs) mit Ausbildung von Fibringerüsten mit resultierenden sicht- und fühlbaren Gewebeverfestigungen, ausgelöst durch Aktivierung TGF-ß1-Signalweg, welcher zur Fibrosierung und Verkalkung der Penisfaszie führt. Die entscheidende Frage, bei welchen Patienten dieser ursächliche Signalweg aktiviert wird, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden. Eine Vielzahl genetischer und epigenetischer Veränderungen konnten bei Patienten mit IPP neben den oben genannten Risikofaktoren beschrieben werden.
  • Sauerstoffmangel im Gewebe (oxidativer Stress mit Verstärkung des Signalweges)
  • Mangelnde Fähigkeit der kleinen Penisgefäße, sich zusammen zu ziehen
 

Therapie:

Oral: Schmerzmittel, Entzündungshemmer Vitamin E  3mal täglich 100 mg Vitamin B komplex Tadalafil 5 g Injektionstherapie: bakterielle Enzymkollagenase ( nicht verfügbar auf dem europäischen Markt) Extrakorporale Stosswellentherapie: niedrig dosiert 6 Behandlungen Penile Traktionstherapie: als mechanisches Hilfsmittel zur Reduktion der Verkrümmung