Nutzen der rektalen Tastuntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs

Ergebnisse der PROBASE-Studie (=bevölkerungsbezogene, randomisierte Prostatakarzinomscreeningstudie, welche die Wirksamkeit eines risikoangepassten PSA-Screenings untersucht) konnten nachweisen, das die Austastung der Prostata über den Enddarm NICHT zur Früherkennung von Prostatakrebs bei Männern im Alter von 45 Jahren geeignet ist.

Der Grund hierfür  liegt in einer zu geringen Sensitivität und durch eine zu hohe falsch -positive Rate:

Die Detektionsrate auf  Prostatakrebs durch  rektale Tastung liegt bei 0,05 %,  die übrigen auffälligen Tastbefunde erwiesen sich nach einer  belastenden und unnötigen Biopsien als falsch positiv. Die Detektionsrate durch eine PSA-Testung im Blut  ist  4 mal höher und 86 % dieser Patienten hatten einen unauffälligen Tastbefund , obwohl ihre Tumoren zum großen Teil mit dem Finger  zugänglichen Regionen der Prostata lagen. Der Studienleiter zog den Schluss , das angesichts der geringen Akzeptanz durch rektale Austastung der Prostata ein Prostatakrebsscreening durch Blutbestimmung des PSA-Wertes die Teilnahmebereitschaft zur urologischen Krebsvorsorge bei Männern  steigern könnte.

Gelesen in UroForum 09/23 14.Jahrgang