Grippeschutzimpfung 2018

Sind Sie schon gegen Grippe geimpft?

Mit dem Herbst beginnt leider auch die Grippesaison.

Die geschätzte Zahl an Grippetoten lag im Jahr 2016 bei 23 000.

Daher empfiehlt das Robert-Koch-Institut die Grippeschutzimpfung für Menschen im Alter ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Vorerkankungen, Bewohnern von Pflegeheimen sowie Ärzten und Pflegekräfte.

Arbeitnehmer , die während ihrer Arbeitszeit viel und engen Kontakt mit Menschen haben, sind  besonders gefährdet. ( Lehrer, Erzieher, Verkäufer,…)

Eine Impfempfehlung gibt es auch für Schwangere, da das Neugeborene in den ersten Lebensmonaten geschützt ist.

Grippeimpfungen sind im Oktober und November sinnvoll, es dauert 14 Tage bis sich der Impfschutz vollständig aufgebaut hat.

In der aktuellen Impfsaison wird der tetravalente Wirkstoff geimpft, welcher von allen Kassen übernommen wird.

Eine weitere wirksame Massnahme um sich vor der Influenza zu schützen, ist das regelmäßige Händewaschen inklusive Händedesinfektion sowie das regelmäßige Desinfizieren von kontaminierten Flächen ( Türklinken, Telefonhörer, PC-Tastaturen, etc). Chronisch Erkrankte sollten Menschenansammlungen meiden.

Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne ansprechen!

 

 

70. Kongress Deutsche Gesellschaft für Urologie

Immer Up to date!

Von 26.-29.September 2018 fand der 70. Kongress der deutschen Gesellschaft für Urologie in Dresden statt.

Diese Neuigkeiten haben wir Ihnen mitgebracht:

Prostatakrebs:

In aller Munde sind 2 neue Studien bezüglich des fortgeschrittenen Prostatakrebs ohne Metastasen (Tochtergeschwülste in andere Organe/ Gefäße)

1. Spartanstudie ( Phase 3 Studie): Vergleich Apalutamid versus Placebo bei Patienten nach Hormonentzugstherapie

-verlängertes Gesamtüberleben

-mehr Zeit bis zum Fortschritt der Erkrankung

-mehr Zeit bis zum Auftreten von Symptomen

-mehr Zeit bis zum Auftreten von Metastasen

2.Prosperstudie ( Phase 3 Studie)

Hier wurde Enzalutamid mit Placebo verglichen:

Bei Männern mit schnellansteigenden PSA-Werten führte Enzalutamid zur Reduktion des Risikos einer Metastasierung um 71 %.

Die Probase-Studie bestäftige sich unter anderem mit dem Einfluß von Medikamenten auf den PSA-Wert im Blut von 45-jährigen Männern:

Diabetesmedikamente und Blutdruckmedikamente bewirken statistisch signifikant niedrige PSA-Werte.

Inweit das bei der Interpretation i.R. der Vorsorge beachtet werden sollte,  ist noch unklar.

gutartige Prostatavergrößerung:

1.Eine gängige medikamentöse Therapie sind die sogenannten „Alphablocker“, insbesondere Tamsulosin.

In 25-90 % stellen jedoch diese Medikamente einen erheblichen Risikofaktor für das Gelingen einer Kataraktoperation (grauer Star) dar.

Daher sollten diese Präparate 4 Wochen präoperativ abgesetzt werden.

2.Die Prostataarterienembolisation  stellte eine neue Alternative zur Operation dar. Eine Studie konnte nachweisen, dass die nach 12 Wochen erreichte Verbesserung ähnlich ist, aber mit weniger Komplikationen vergesellschaftet ist. Sie hat aber klare Nachteile in der erzielten Effektivität in der Langzeitverlaufsbeobachtung.

Dies sollte in der Patientenauswahl berücksichtigt werden.

Diagnostik

  1. Mit einer initalen MRT-Fusionsbiopsie im Gegensatz zur konventionellen 12 fach Biopsie gelingt eine genauere Einschätzung des Prostatakrebs und ein onkologisch zuverlässigerer Einschluß in die „aktive Überwachung“ bei Patienten mit einem Niedrigrisikokrebs.

Grund: 50 % der Tumore werden in der klassischen 12-fach Biopsie zu niedrig klassifizert.

2.microRNA371a-3pes handelt sich dabei um einen neuen Tumormarker im Blut für Hodenkrebs mit einer sehr hohen Sensitivität und Spezifität. Dieser ist nun reif für die Einführung in den klinischen Alltag.

Andrologie

  1. Risikofaktoren für eine reduzierte Libido beim 45-jährigen Mann

-körperliche Inaktivität

-Übergewicht

-Bluthochdruck

Keine Risikofaktoren stellen ein Diabetes mellitus und Nikotinabausus dar.

  1. Bei Männern mit Testosteronmangel und Erektionsstörungen verbessert eine Testosteronersatztherapie die Erektion nachhaltig über einen Zeitraum von 10 Jahren.

Unbehandelt kommt es zu einer kontinuierlichen Verschlechterung.

 

 

Komplementärmedizin bei Prostatakrebs

Möglichkeiten bei der Behandlung von Prostatakrebs

60-70 % aller Krebspatienten wünschen sich eine Begleittherapie neben ihrer spezifischen Krebstherapie.

In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die neuesten  Empfehlungen geben.

Misteltherapie

Misteltherapie ist eine etablierte Therapie in der Krebsmedizin, deren Wirksamkeit in über 160 Studien belegt ist:

Sie steigert das Immunsystem, verbessert die Verträglichkeit einer Strahlen -und /oder Chemotherapie, steigert die Leistungsfähigkeit und kann Schmerzen lindern.

Nicht angewendet werden sollte die Misteltherapie bei chronisch entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Hochdosischemotherapien.

Vitamine / Spurenelemente

Die Gabe von Vitaminen wird sehr widersprüchlich diskutiert: In einer großangelegten Studie mit über 250 000 Teilnehmern konnte kein positiver Effekt von Selen, Vitamin A und Vitamin C nachgewiesen werden. Unter Vitamin E und beta-Carotin wurde eine erhöhte Mortalität festgestellt.

In einer anderen Studie ergab sich ein höheres Prostatakrebsrisiko bei einer täglichen Zufuhr von > 100 mg Zink pro Tag.

Fazit: Bei normaler Ernährung ist eine zusätzliche Aufnahme von Vitaminen/ Spurenelementen zur Prävention nicht erforderlich (WHO)!

Unter Chemotherapie bzw. Strahlentherapie sind Hochdosisvitamine kontraindiziert.

Cannabinoide

Eine Vielzahl von Studien zeigten positive Effekte auf die Lebensqualität der Erkrankten unter Therapie, aber wissenschaftliche Ergebnisse zur onkologischen Wirksamkeit fehlen.

Fazit: etablierte Anwendungsgebiete in der Praxis sind die Übelkeit unter der Chemotherapie.

Methadon

Im Tierversuch gab es bisher keine Hinweise darauf, dass Methadon Unwirksamkeiten gegen Chemotherapien überwinden könnte.

Eine einzige kleine Studie zeigt, dass bei einzelnen Patienten unter Chemotherapie plus Methadon eine Rückbildung der Tumore erfolgte.

Fazit: Aufgrund der noch schlechten Studienlage ist derzeit eine unkritische Anwendung nicht gerechtfertigt!

 

 

 

Ab dem 1. September bieten wir Beckenbodenkurse an!

Beckenbodentraining wird empfohlen bei:

Allerdings ist ein gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur für viele Menschen schwierig, da oftmals ein Bewusstsein für den Beckenboden fehlt.

Deshalb wird empfohlen, sich Beckenbodentraining zunächst von einer geschulten Person vorführen zu lassen um das Training der richtigen Muskelpartien zu erlernen.

Frau Susanne Rönner, gelernte Assistentin für Urologische Kontinenztherapie und Beckenbodenkursleiterin, bietet diese Training ab 1.September in unserer Praxis an.

Ihre Schwerpunkte liegen in der

-Wahrnehmung des Beckenbodens

-Kräftigung und Entspannung des Beckenbodens

-Mobilisation des Beckenbodens

-Integration des Beckenbodens im Alltag.

Falls wir ihr Interesse greweckt haben, ist eine individuelle Terminabsprache in der Praxis unter 05139 97281-10  oder unter urologe-region-hannover.de möglich.

Gerne bieten wir auch Hausbesuche an!

Ernährung bei Krebserkrankungen

Die Ernährung nimmt im Rahmen des Management von Krebserkrankungen einen immer höheren Stellenwert ein und findet sich in entsprechenden nationalen und internationealen Leitlinien wieder.

In diesem Blogbeitrag möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die neuesten  Empfehlungen geben.

Ernährung bei bestehender Fettleber:

– Reduktion von Alkohol und  Kaffee

– nur 3 Mahlzeiten täglich ( hypokalorisch und gemüsereich)

– Reduktion von Kohlehydraten in Form von Smoothies und Light-   Produkten. Aspartam ( beispielsweise in  Süßstoff enthalten) wird teilweise zu krebsauslösenden Formaldehyd  verstoffwechselt.

– sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe konnten bei onkologischen Patienten positive Effekte in kleinen klinischen Studien zeigen: Lycopin in der Tomate , fermentierte Polyphenole im Granatapfel, Paranüsse und Omega-3-Fettsäuren  werden als protektiv gewertet.

Ernährung beim Prostatakarcinom:

Tumorzellen verstoffwechseln Zucker zu Laktat. Präklinische Studien sprechen für den Nutzen einer kohlehydratarmen Kost, klinische Studien fehlen jedoch. Unklar ist, ob eine vegane oder vegetarische Ernährung einen Vorteil bringt.

Milchkonsum über 400 ml/ Tag scheint das PCA-Risiko zu erhöhen.

Fasten bei Chemotherapie

Eine fragliche Hypothese besagt, dass ein Nutzen von “ Fasten während einer  Chemotherapie“  einen Vorteil bringt, indem gesunde Zellen eher in einen „Ruhezustand“ gehen können als Tumorzellen und dadurch weniger Chemotherapie aufnehmen müssen als Tumorzellen und dadurch die Verträglichkeit der Therapie steigt. Klinische Daten für diese Hypothese existieren jedoch nicht und es besteht die Gefahr der Mangelernährung von Patienten mit fortgeschrittenenen Tumorerkrankungen.

Von unwissenschaftlichen Krebsdiäten sollte daher abgeraten werden.

Empfohlen werden sollte “ smart“ zu essen:

Saisonal, Magen-Darm-freundlich, Abwechslungsreich, Regional und Traditionell

Nahrungsmittelzusatzstoffe sollten gemieden werden und auf einen adäquaten Vitamin-D-Spiegel ist zu achten.

Spektrumserweiterung mit Frau Dr. Ivanyi

Wir erweitern unserer Spektrum!

Mit dem 01.08.2018 wird Frau Dr. Daniela Ivanyi als Fachärztin für Neurologie und Nervenheilkunde unser Leistungsspektrum als eigenständige Praxis in unseren Räumen verstärken.

Vita Dr. Daniela Ivanyi:

Fachärztin für Neurologie

Fachärztin für Nervenheilkunde

Zusatzbezeichnung Geriatrie

-Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover

-Neurologische Weiterbildung in der Klinik für Neurologie der MHH

-Psychiatrische Weiterbildung in der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der MHH

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, können Sie sich gerne ab dem 1. August 2018 einen Termin unter der Telefonnummer 0176 -45662245 vereinbaren oder Sie besuchen ihre Webseite unter www.nervenarzt-region-hannover.de.

Früherkennung des Bauchaorten-Aneurysmas

Noch mehr Früherkennung für Männer

Seit Beginn diesen Jahres haben alle krankenversicherten Männer Anspruch auf ein Ultraschallscreening zur Früherkennung des Bauchaorten-Aneurysmas.

4-8% aller Männer über 65 Jahren erkranken an dieser Gefäßerweiterung. Neben der Gefahr der Ruptur, besteht auch ein erhöhtes Risiko für  Bildung von Blutgerinnseln und Gefäßverschlüssen der Nierenarterien und der unteren Extremitäten.

Der Ultraschall stellt eine schmerzlose und ungefährliches Verfahren dar,  welches diese Gefäßveränderung  bereits im asymptomatischen Stadium  diagnostiziert.

Nach entsprechender Qualifikation können Urologen, Hausärzte, Internisten, Chirurgen und Radiologen Ihnen diese Leistung anbieten.

Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an!

HPV-Impfung

Lange darauf gewartet – STIKO -Empfehlung für HPV-Impfung von Jungen ist nun endlich da!

Die STIKO  ( ständige Impfkommission des Robert-Koch-Institutes ) hat am 5.Juni nun eine Empfehlung auf eine geschlechtsneutrale HPV-Impfung von Kindern und Jugendlichen ausgesprochen.

Diese Impfung gegen humane Papillomviren vor Aufnahme des Geschlechtsverkehrs schützt nicht nur Mädchen vor Gebärmutterhalskrebs , sondern auch vor anderen HPV-assozierten Krebserkrankungen von Frauen und Männern, wie  beispielsweise Karzinome von Penis, After,Mund,  Rachen und Kehlkopf.

Die deutsche Gesellschaft für Urologie ( DGU) hat bereits seit 2013 die  HPV-Schutzimpfung für Mädchen und Jungen in die S3-Leitline aufgenommen. Eine öffentliche Empfehlung wurde 2016 von der Fachgesellschaft und dem Berufsverband abgegeben.

Wichtig: Zu einer Nachholimpfung bis zum Alter von 17 Jahren wird geraten!

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Prophylaxe bei Harnsteinerkrankung

Wir klären über die Wichtigkeit der Prophylaxe bei Harnsteinerkrankung

Eine regelmäßige fachurologische Kontrolle wird empfohlen, wenn mehr als 3 Steinerkrankungen in 5 Jahren bestanden Nierensteine in beiden Nieren auftraten Familiäre Häufung von Nierensteinerkrankungen bestehen.

Da die Steinzusammensetzung unterschiedlich ist, sollte jeder entfernte Stein auf seine Zusammensetzung mittels Spektrometrie analysiert werden. Erst danach kann eine adäquate diätetische bzw. pharmakologische Prophylaxe angeboten werden. Grundvoraussetzung für eine effektive Vorbeugung ist eine vollständige urologische Sanierung des Patienten („sogenannte Steinfreiheit“)

Ernährung:

Die wichtigste Säule stellte die adäquate Flüssigkeitszufuhr dar. Diese sollte etwa 3 Liter in 24 Stunden betragen. In Studien konnte gezeigt werden, dass Orangensaft, Bier, Wein und Kaffee protektiv wirken, während Softdrinks aufgrund ihres hohen Fruktosegehalts die Steinbildung fördert.

Mit der sogenannten DASH-Diät (viel Obst und Gemüse, wenig Nüsse, kernreiches Fleisch, Kochsalz, Schokolade und Fett) kann einer Steinbildung vorgebeugt werden.

Medikamentöse Therapie:

Thiazid Diuretika werden bei einer nachgewiesenen erhöhten Ausscheidung von Kalzium im Urin, einer der Hauptfaktoren für wiederholte Nierensteinbildung eingesetzt.

Eine niedrige Zitratausscheidung im Urin und ein niedriger Urin-pH-Wert sind Hauptrisikofaktoren von Kalziumoxalat – und Harnsäuresteinen. Durch basische Ernährung und Zufuhr von medikamentösen “ Puffern“ kann der Urin alkalisiert werden und somit einer Steinbildung entgegengewirkt werden.

Magnesiumzitrat wird insbesondere bei Oxalatsteinen eingesetzt.

Bei Harnsäuresteinen kann neben fleischarmer Diät und Harnalkalisierung eine medikamentöse Therapie mit  Allopurinol als Prophylaxe eingesetzt werden, wenn der Harnsäurespiegel im Blut erhöht ist.

Bei Infektsteinen steht eine Ansäuerung des Urins mit L-Methionin im Vordergrund der Prophylaxe.

Röntgenstrahlen – wie hoch ist die Belastung?

Haben Sie das schon gewusst?

Die diagnostischen Abklärung von urologischen Erkrankungen erfordert gelegentlich neben körperlicher Untersuchung, Ultraschall und Labordiagnostik  auch andere bildgebende Verfahren. Initial kommt zunächst der Ultraschall zum Einsatz, jedoch werden zur Differentialdiagnose der einzelnen Krankheitsbilder ( leitliniengemäß) auch andere Verfahren, wie Röntgen oder Computertomographien benötigt.

Viele Patienten beunruhigt die damit verbundene Strahlenbelastung.

Deswegen möchten wir, von Urologe Region Hannover, Ihnen ein paar Fakten und Daten an die Hand geben zur Objektivierung der tatsächlichen Strahlendosis:

Die jährliche natürliche Strahlenexposition, die jeder Mensch  ausgesetzt ist, beträgt  2-3 mSV ( milliSievert) pro Jahr.

Für ein Zahnröntgen werden < 0,01 mSv benötigt.

Für ein Lungenröntgen werden 0,02 -0,05 mSV benötigt, dies entspricht 2-5 Tage natürliche Strahlenexposition.

Für eine Computertomographie des Kopfes werden 1-2 mSv benötigt, entspricht daher 6 -12 Monate natürliche Strahlenexposition

Für eine Computertomographie des Bauchraumes und Beckens werden 10-15 mSV benötigt, dies entspricht daher 5 Jahre natürliche Strahlenexposition bzw. 200-300 Lungenaufnahmen oder 600-1000 Zahnröntgenaufnahmen.

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!