Beckenbodentraining in Burgwedel

Das Beckenbodentraining dient dazu, die Muskulatur des Beckenbodens zu trainieren.

Dies ist wie bei jeder anderen Muskelgruppe möglich, da es sich um quergestreifte Muskulatur handelt, welche willkürlich ( also bewußt) betätigt werden kann.

Allerdings ist ein gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur für viele Menschen schwierig, da ihnen oftmals ein „Bewußstsein“ für den Beckenboden fehlt, da es sich um einen „im Körperinneren“ verborgene Muskeln handelt.

Aktuell bieten wir leider selbst keine Kurse an. Sobald es hierzu Neuigkeiten gibt, werden wir das kundgeben.

Welche Folgen hat ein nicht ausgebauter Beckenboden?

Ein nicht oder schlecht trainierter Beckenboden kann zu vielfältigen Problemen führen:  Bei Frauen kann es zu Blasen- und/ oder  Gebärmuttersenkungen führen, was letztlich  in Harninkontinenz oder sogar Stuhlinkontinenz enden kann. Bei Männern kann es zur Verschlechterung der Erektion bzw. zu einer neu auftretenen Erektionsschwäche kommen.

Ursächlich für eine Beckenbodendysfunktion sind häufig Schwangerschaft und Geburt, Übergewicht und Alterung.

Beckenbodentraining wirkt aber auch vorbeugend:  Aktives Training der einzelnen Muskelgruppen 4-6 Wochen vor Operationen im kleinen Becken ( z. Bsp. vor Prostata- oder Blasenentfernung)  kann eine schnellere und bessere  Kontinenz und Potenz postoperativ bewirken. Dies wurde in mehreren klinischen Studien nachgewiesen.

Die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Beckenbodentraining ist die Fähigkeit, den Beckenboden wahrzunehmen und diesen isoliert anzuspannen. Deshalb wird empfohlen, sich ein Beckenbodentraining zunächst von einer geschulten Person, etwa einem Physiotherapeuten  oder Beckenbodentrainer, vorführen zu lassen, um das Training der richtigen Muskelpartien zu erlernen. Um den Effekt zu steigern, ist ein Training des gesamten Körpers, besonders des Beckens und der Rückenmuskulatur, angeraten. Mindestens 7  Einheiten werden empfohlen um eine Verbesserung zu erzielen.

Zusätzlich sollten diese Übungen „verinnerlicht“  werden und eine Integration in den Alltag erfolgen ( bsp. wie huste ich richtig, wie hebe ich etwas vom Boden auf ), denn nur ein kontinuierliches Training kann eine Stabilisierung des erzielten Ergebnisses bewirken.

In zahlreichen klinischen Studien konnte ein Benefit nachgewiesen werden.

Beispiele für erfolgreiche Beckenbodentrainings

  1. Ein richtig und regelmäßig durchgeführtes Beckenbodentraining ermöglicht die Stärkung und Straffung der Beckenbodenmuskulatur und dient somit etwa der Vorbeugung und Behandlung einer Harninkontinenz infolge Beckenbodenschwäche und Überlastung der Schließmuskeln.[ Kegel Exercises | NIDDK. In: National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases.
  2. Mit Beckenbodentraining, vor allem in Kombination mit einer medikamentösen Therapie, konnte in einer Studie eine deutliche Verbesserung der weiblichen Belastungsinkontinenz nachgewiesen werden. (Reduzierte Inkontinenzepisodenfrequenz – Beckenbodentraining und Duloxetin bei Belastungsinkontinenz. In: Notfall & Hausarztmedizin. 31, 2005, S. A 320)
  3. Eine weitere Studie bestätigt die weithin vertretene These, dass Beckenbodentraining eine positive Wirkung auf die Orgasmusfähigkeit der Frau erzielt.[7 S. Soeder, A. Lehmann, R. Tunn, S. M. Grüsser-Sinopoli: Beckenbodenbewußtseinsschulung als Einflussfaktoren auf das sexuelle Erleben der Frau. In: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. 66, 2006,]
  4. Herr Kegel ( Initator des gezielen Beckenbodentrainings) hat bereits vor 60 Jahren die Behandlung der vorzeitigen Ejakulation beim Mann mit Hilfe des Beckenbodentrainings systematisch untersucht und die Erfolge dokumentiert . A. Kegel: Sexual Functions of Pubococcygeus Muscle. In: Western Journal of Surgery. Nr. 60, 1952, S. 521–524.

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