minimalinvasiven Therapien der gutartigen Prostatavergrößerung

Empfehlungen zu den aktuell am häufigsten angewendeten minimalinvasiven Therapien der gutartigen Prostatavergrößerung

  Unter minimalinvasiven Verfahren versteht man Therapien, bei denen während des Eingriffs keine direkte Gewebeabtragung erfolgt. Hierdurch wird eine Wunde in der Prostata vermieden, was zu weniger Komplikationen postoperativ führt. Viele dieser Techniken können auch in Lokalanästhesie erfolgen. Ein weiterer Vorteil ist der Erhalt der Ejakulation postoperativ. Eine feingewebliche Untersuchung des abgetragenen Materials (z. Bsp. auf Karzinomzellen ) ist jedoch nicht möglich, da das Gewebe mechanisch zerstört wird.
    • Konvektive Wasserdampfablation (Rezum):
kann eine Therapieoption sein für Patienten mit dem Wunsch nach Ejakulationserhalt sein  
    • Prostata-Harnröhren-Lifiting -Verfahren (z.Bsp. Urolift):
Dieses Verfahren verbessert die Lebensqualität und Harnstrahlstärke, ist jedoch der konventionellen Resektion der Prostata (TUR-P) nachweislich unterlegen.  
    • Temporär implantierbares Körbchen aus Nitinol (iTIND):
Dieses Verfahren kann eine Therapiealternative bei nicht zu großen Prostatae (maximal 75 ml Volumen) ohne Mittellappenbildung sein.  
    • Prostataarterienembolisation:
Wirksamkeit und Sicherheit dieses Verfahren wurde in Studien bewiesen, ist jedoch der konventionellen Prostataresektion signifikant unterlegen. Diese Operation sollte nur bei Patienten erwogen werden, welche bereit sind eine unterlegene Verbesserung zu akzeptieren. Die Indikation zur Embolisation sollte nur nach urologischer Abklärung gestellt werden. Weitere Studien sollten insbesondere den Langzeiteffekt und die optimale Patientenselektion für die Embolisation untersuchen.