Um die Eizelle zu befruchten, müssen die Samenzellen, die Eihülle
durchdringen. Dazu schlagen die Spermien mit ihrem Spermiengeisel
kraftvoll(Hyperaktivierung). Diese wird durch Botenstoffe ausgelöst, die
von der Eizelle ausgeschüttet werden. Das Spermium registriert diesen
Botenstoff mithilfe eines Kalziumkanal (= CatSper) . Ist dieser
Kalziumkanal defekt, wird die Eizelle nicht befruchtet und dies bedeutet,
dass der Mann unfruchtbar ist.
Diese Form der Unfruchtbarkeit lässt sich nicht durch eine herkömmliche
Samenanalyse (betroffenen Männer haben fast immer eine hohe Zahl an
normalgeformten und beweglichen Spermien im Ejakulat), erkennen.
Bei auffälligen Testergebnis ist eine weiterführende genetische
Untersuchung im Blut angezeigt zur Bestätigung einer CatSperbedingten
Infertilität.
Diese Früherkennung kann erfolglose Kinderwunschbehandlungen
vermeiden, das medizinische Risiko für die Frau, finanzielle Belastungen
minimiert und betroffenen Paaren ein Zeitverlust erspart werden.
Bei Interesse an diesen neuen Test sprechen Sie uns gerne an!
Eine Phase -III-Studie konnte nachweisen, dass Menschen mit einem muskelinvasiven oder lymphknotenpositiven Karzinom der oberen Harnwege nach einer Radikaloperation ( Entfernung von betroffener Niere, Harnleiter und Blasenmanschette ) von einer anschließenden Chemotherapie so weit profitieren, dass sie rund 18 Monate länger krankheitsfrei sind und 11 Monate länger leben.
Beteiligt an dieser Studie waren insgesamt 261 Patienten aus 57 Kliniken und rund die Hälfte der Patienten erhielten eine Chemotherapie mit Cisplatin oder Carboplatin in Kombination mit Gemcitabine.
Die 5-Jahres Langzeitdaten der POUT-Studie bestätigen den Nutzen einer zusätzlichen Chemotherapie nach Radikaloperation.
Gelesen in Uro-News 2024;28
https://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2016/03/urologe-hannover.jpg6001920urologe-region-hannoverhttp://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2017/07/dr-salzer-Logo-schnitt-09.pngurologe-region-hannover2025-04-24 13:45:432025-04-24 13:48:25Chemotherapie nach Operation einer fortgeschrittenen Krebserkrankung der oberen Harnwege
werden begünstig durch physiologische (Verdünnung des Urins durch verstärkte Nierendurchblutung führt zur Reduktion infektionshemmender Substanzen im Urin ) und anatomische Veränderungen ( Verminderung des Harnröhrentonus ) . Diese können bei unzureichender Diagnostik oder Therapie Risiken für Mutter und Ungeborenes bergen.(Schwangerschaftsvergiftung, Frühgeburtlichkeit und erhöhte Kindersterblichkeit.Eine gezielte Diagnostik inkl. Ultraschalluntersuchung und Anlage einer Urinkultur mit Erstellung eines Antibiogrammes sind essenziell, um eine resistenzgerechte Antibiotikatherapie einzuleiten.Nach Behandlung eines Harnwegsinfektes sollte immer eine Urinkontrolle erfolgen.Bei einem Nachweis einer asymptomatischen Bakterieninfektion des Urins ist eine Behandlung der Schwangeren bei einer Niedrig-Risiko-Schwangerschaft nicht indiziert, da keine Hinweise für eine Schädigung des Kindes vorliegen.Bei Risikopatientinnen (Z.n. Frühgeburt, Fehlgeburt) ist ein Screening auf eine erhöhte Bakterienzahl im Urin sinnvoll und deren Behandlung einzuleiten. Für Sie gelesen in „URO-NEWS Februar 2025“, Artikel verfasst von Jennifer Kranz
https://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2025/02/Blasenentzündung-in-der-Schwangerschaft.jpg3971030urologe-region-hannoverhttp://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2017/07/dr-salzer-Logo-schnitt-09.pngurologe-region-hannover2025-03-20 08:55:472025-02-25 13:37:17Blasenentzündung in der Schwangerschaft
Beim Klinefelter-Syndrom handelt es sich um eine genetische Störung, bei der mindestens 1 zusätzliches X-Chromosom vorliegt. Mit der Folge, dass die Hoden unterdurchschnittlich klein sind und das Testosteron – und Spermienproduktion gestört sind.Mit einer Prävalenz von bis zu 1:500 ist es die häufigste Form des Hypogonadismus. ( hormonelle Störung der Keimdrüsen )Viele Männer mit Klinefelter-Syndrom sind äußerlich komplett unauffällig und bleiben daher unentdeckt .Daher hat die frühe andrologische Abklärung von Männern mit unerfüllten Kinderwunsch eine besondere Bedeutung, denn Klinefelter-Syndrom-Patienten können biologisch Väter werden. Das Risiko für ihre Kinder ist bezüglich dieser Chromosomenveränderung nicht erhöht.Jugendliche /Männer mit Klinefelter- Syndrom sollten daher frühzeitig durch ihren Kinder- oder Hausarzt zur andrologischen Beratung überwiesen werden um frühzeitig über einen späteren Kinderwunsch zu sprechen, denn bei 10 % aller Patienten finden sich Spermien im Ejakulat bzw. in 45 % aller Fälle zeigten sich Spermien im Hodengewebe, welche für eine spätere künstliche Befruchtung kryokonserviert werden können.Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Hodenschaden im Laufe des Lebens zunimmt und sich später keine Spermien auffinden lassen.
https://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2025/02/Kinderwunsch-beim-Klinefelter-Syndrom.jpg3971030urologe-region-hannoverhttp://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2017/07/dr-salzer-Logo-schnitt-09.pngurologe-region-hannover2025-02-18 09:23:202025-02-18 09:23:20Kinderwunsch beim Klinefelter-Syndrom
Beim lokal begrenzten und heilbaren Prostatakrebs gibt es mehrere Behandlungsoptionen, die in Hinblick auf die Überlebenschance gleichwertig sind.
Dazu zählen die radikale Operation und die Bestrahlung, welche jedoch Unterschiede aufweisen bezüglich Kontinenz und Erektionsstörungen als Folgeerscheinung der Behandlung.
In einer aktuellen Studie aus Kiel wurden 123 Männer im Zeitraum 2012-2022 in 2 Gruppen randomisiert und die Auswirkungen der jeweiligen Therapie auf Potenz und Kontinenz verglichen. Das mittlere Alter der Patienten lag bei 65 Jahren und hatte Prostatakrebs mit mittelschwerem Risiko.
Eine Nachuntersuchung bezüglich ungewollten Urinverlust und Potenz erfolgte zu Studienbeginn, 4 und 12 Wochen postinterventionell sowie in den Monaten 6, 9,12 und 24 .
Die Auswertung ergab, dass die Bestrahlung keinerlei Auswirkungen auf die Inkontinenz hatte.
Bezüglich Erektionsstörung bewerteten die operierten Männer diesen Bereich als deutlich schlechter als die bestrahlten Männer.
Wichtig ist daher, dass an Prostatakrebs erkrankte Männer im Aufklärungsgespräch auch über diese Aspekte aufgeklärt werden sollten, um die für sie richtige Entscheidung treffen zu können.
https://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2024/12/urologe-salzer-prostatakrebs.png308800urologe-region-hannoverhttp://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2017/07/dr-salzer-Logo-schnitt-09.pngurologe-region-hannover2024-12-18 08:56:132024-12-18 08:56:13Bestrahlung oder Operation beim behandlungsbedürftigen Prostatakrebs?
Die überaktive Blase ist eine besonders belastende und stigmatisierende Erkrankung, von der über 70 Millionen Menschen in Europa betroffen sind.Die Europäische Kommission hat OBGEMSA™ (Vibegron) zur symptomatischen Behandlung der überaktiven Blase bei Erwachsenen zugelassen.Die Entscheidung beruht auf den Ergebnissen zweier multizentrischer, doppelblinder, randomisierter Phase-III-Studien mit Erwachsenen, die Symptome einer überaktiven Blase ( Harndrang, häufige Toilettengänge, Inkontinenz) aufwiesen.Die Studie RVT-901-3003(EMPOWUR) untersuchte die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit von Vibegron (in der Dosis 75 mg/Tag) über 12 Wochen im Vergleich zu Placebo und mit dem Wirkstoff Tolterodin als Positivkontrolle. In diese Studie zeigte Vibegron ein vorteilhaftes Nutzen-Risikoprofil bei der symptomatischen Behandlung von einschießendem Harndrang, erhöhter Miktionsfrequenz und Dranginkontinenz, welche bei Patienten mit überaktiver Blase auftreten können.Vibegronist ein neuartiger, selektiver humaner ß3-Adrenozeptor-Agonist. Während ß-Rezeptoren im ganzen Körper verteilt sind, befinden sich ß3-Adrenozeptoren hauptsächlich auf der glatten Muskulatur des menschlichen Detrusors. ß3-Agonisten binden an und aktivieren ß3-Adrenozeptoren auf dem Blasenmuskel, was zu dessen Entspannung führt. Dadurch erhöht sich das Blasenvolumen und Drangsymptome werden reduziert.Ein Vorteil zu bereits auf dem Markt verfügbaren Präparaten ist, das kardiale Nebenwirkungen, Arzneimittelwechselwirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Verstopfung reduziert sind.Zusätzlich ist die Einnahme unkompliziert mit 1-mal täglich, unabhängig von Mahlzeiten und kann bei Bedarf auch gemörsert werden.
https://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2024/11/ueberaktive-blase.png3971030urologe-region-hannoverhttp://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2017/07/dr-salzer-Logo-schnitt-09.pngurologe-region-hannover2024-11-21 13:27:382024-11-21 13:27:38Ein neues Medikament für die Überaktive Blase steht nun zur Verfügung
Eine Infektion mit HSV-2 ist durch schmerzhafte genitale Läsionen und häufige Rezidive gekennzeichnete belastende Erkrankung. Sie gehören zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen und wird durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen. Nach der Infektion ziehen sich die Viren in die Nervenganglien zurück, wo sie lebenslang verbleiben und rezidivieren können.Bei symptomatischen Verläufen entwickeln sich meist im Bereich des Genitals Pusteln mit Bläschenbildung und Verkrustung, welche bis zu 3 Wochen bestehen können.Die Diagnose erfolgt durch die entsprechende Klinik und Abstrich der Bläschen mit Nachweis im Labor.Die Therapie sollte sofort nach der Diagnose eingeleitet werden und erfolgt mit der Einnahme von Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir. Zusätzlich kann bei ausgeprägtem Befund eine Schmerztherapie erforderlich sein. Bei schweren Verlaufsformen mit Komplikationen wie Hirnhautentzündung, Harnverhalt oder Ausbreitung der Infektion kann eine stationäre Klinikaufnahme erforderlich werden. Rezidive bis zu 6-mal pro Jahr treten bei einem Drittel der Patienten auf und können eine antivirale Prophylaxe erforderlich machen, insbesondere wenn das Risiko der Übertragung auf Partner reduziert werden soll.Risikogruppen mit der Gefahr von schweren Verlaufsformen bzw. Komplikationen sind HIV-Erkrankte, Immunsupprimierte Personen sowie Schwangere mit der Gefahr der Übertragung auf das Kind unter der Geburt. Prävention
Expositionsprophylaxe und medikamentöse Prophylaxe bei Erkrankten
Geschützter Geschlechtsverkehr mit Kondom
Bei Herpes labialis kein Oralverkehr
Schutz und Vorsorge von vulnerablen Personen, wie Bsp. schwangere Frauen
https://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2024/09/genitalherpes-urologie-salzer-beitragsbild.jpg3971030urologe-region-hannoverhttp://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2017/07/dr-salzer-Logo-schnitt-09.pngurologe-region-hannover2024-10-02 13:19:262024-09-18 13:23:07Herpes- Typ II-Infektionen (Genitalherpes) Folgen und Therapiemöglichkeiten
Die Behandlungsoption bei Patienten mit einem Hochrisiko-Urothelkarzinom der Harnblase,
welche keinen Benefit von einer BCG-Instillationstherapie hatten, ist die Radikaloperation
mit der vollständigen Entfernung von Harnblase, Prostata und Lymphknoten.
Aufgrund der Schwere des operativen Eingriffes ist die Notwendigkeit den Patienten oftmals
nur schwer zu vermitteln und wird aufgrund von bestehenden Begleiterkrankungen und damit
verbundenen erhöhten Operationsrisiko vom Patienten abgelehnt.
Ein neues alternatives Behandlungskonzept ist das Einspülen eines Gentherapeutikums
(Nadofaragene ) in die Harnblase. Dieses Präparat bewirkt den Zelltod der befallen Zellen,
hemmt das Tumorwachstum sowie fördert die Zerstörung der Tumorzelle.
Die klinische Wirksamkeit bei einem günstigen Nebenwirkungsprofil konnte in mehreren
Phase-III-Studien nachgewiesen werden, sodass in Amerika die Zulassung bereits durch die
FDA erfolgte und dem Patienten dort zur Verfügung steht.
In Europa ist die Substanz bislang nicht zugelassen, sodass eine Behandlung nur im „off-
label-use „angewendet werden kann. Entsprechende Zulassungsstudien in Europa könnten
dies verändern.
Wichtig für den Patienten ist wissen, dass diese Gentherapie eine langfristige Tumorkontrolle
nur bei einem Teil der Patienten bewirkt und die größte Sicherheit lediglich die
Radikaloperation darstellt.
Gelesen in “Uroforum 06/24 „
eine nicht medikamentöse Therapie bei der Behandlung der Prostatavergrößerung
Kranus Lutera ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz um betroffenene Patienten mit Symptomen einer Prostatavergrößerung zu unterstützen.
Der Schwerpunkt der Therapie liegt vor allem in der Behandlung von Speicherstörungen ( häufiger Harndrang und Blasenüberaktivität). Nutzer der App ( iOS oder Android Betriebssysteme ) absolvieren eine 12-wöchige Therapie, bestehend aus Beckenbodengymnastik, Physiotherapie, Blasentraining sowie kognitive Verhaltenstherapie. Mentale Übungen, Kontrolle des akuten Harndranges sowie Wissensvermittlung zur Erkrankung und Ernährung runden die digitale Anwendung ab.
Eine bizentrischen prospektiven Studie aus Halle und Freiburg konnte eine signifikante Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität nachweisen. Auf Basis dieser Studie hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) diese digitale Gesundheitsanwendung zugelassen.
= Condylomata acuminata werden durch das humane Papillomavirus ( HPV) verursacht und können in jedem Lebensalter auftreten.
Inkubationszeit : 4 Wochen bis zu mehreren Monaten
Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt oder kontaminierte Oberflächen
Das Lebenszeitrisiko bei beiden Geschlechtern liegt bei 5-10 %, die Inzidenz ist bei Frauen höher. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion steigt mit der Anzahl der Sexualpartner. Mit konsequentem Kondomgebrauch lässt sich das Ansteckungsrisiko zwar reduzieren, aber nicht zuverlässig verhindern.
HPV-Virus Typ 6 und 11 verursachen am häufigsten diese Warzen, Mischformen sind aber häufig.
Sogenannte „High risk“- HPV-Viren gelten als Risikofaktoren für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, Peniskrebs und Analkarzinome.
Therapie:
-topische Therapie:
Podophyllotoxinsalbe für 3-6 Wochen
Imiquomod für maximal 16 Wochen
Grünteeextrakt 10 % für 12-16 Wochen
Trichloressigsäure
-chirurgische Therapie mittels Skalpell oder Laser
-Kryotherapie
-photodynamische Therapie mit 5- Aminolävulinsäure
Rezidivrisiko: 6-100 % (!) – lebenslange Selbstbeobachtung ist daher erforderlich!
Impfung
Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen HPV für Jungen und Mädchen im Alter von 9-14 Jahren (2 Impfungen im Abstand von mindestens 5 Monaten).
Eine Nachholimpfung sollte bis zum 17. Lebensjahr erfolgen mit 3 Impfdosen.
gelesen für Sie in “ URO-NEWS Juni2024/Jg28/Nr.6, Verfasser Sophia Hook
https://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2024/04/feigwarzen-uebertragene-hauterkrankung-urologe-salzer.jpg3971030amb-BeuleKaminzky-3422http://urologe-region-hannover.de/wp-content/uploads/2017/07/dr-salzer-Logo-schnitt-09.pngamb-BeuleKaminzky-34222024-06-24 15:31:362024-06-24 15:31:36Feigwarzen - eine der am häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragene Hauterkrankung