Neue Therapoieoption beim fortgeschrittenen Prostatakrebs

Mit Apalutamid  wurde im Januar 2019 ein neuer Androgenrezeptorblocker zur Hormonentzugstherapie des Prostatakarzinoms zugelassen. Indiziert ist er zur Behandlung von Prostatakrebspatienten, deren Erkrankung kastrationsresistent ( nicht mehr wirksam unter Therapie mit ADT )  geworden ist, aber noch keine Töchtergeschwulste ( = Metastasen) gebildet hat. Das Ziel: Die Entwicklung von Metastasen soll hinausgezögert werden , wobei die Lebensqualität länger erhalten bleiben soll. Die Empfehlung basiert auf den Daten der randomisierten, placebokontrollieren Phase-III-Studie SPARTAN mit 1207 Männern mit einem solchen Karzinom, die zu Studienbeginn noch keine Metastasen gebildet hatten. Studienergebnisse: – Die Patienten in der Apalutamid-Gruppe lebten deutlich länger ohne Metastasen als Patienten, die Placebo ( = ein  Arzneimittel, das keinen Arzneistoff enthält und somit auch keine pharmakologische Wirkung hat) erhielten: bis zum ersten Nachweis von Metastasen vergingen unter Apalutamid 40,5 Monate gegenüber 16,2 Monaten unter Placebo. – Auch die Zeit bis zum symptomatischen Fortschreiten der Erkrankung war mit Apalutamid deutlich länger.