Botulinumtoxin bei Blasenfunktionsstörungen

Die „überaktive Blase“, die neurogen und „nicht -neurogen “ ausgelöst werden kann , ist gekennzeichnet durch: · starken, nicht unterdrückbaren Harndrang mit oder ohne Harnverlust · deutlich häufigere Toilettengänge tagsüber · häufiges nächtliches Wasserlassen Neurogene Ursachen können Schlaganfall, Demenz, Querschnittlähmung, multiple Sklerose etc. sein. Nach Versagen von konservativen Therapien wie physikalische Massnahmen, Veränderung von Miktions- und Trinkverhalten, anticholinerge Medikation, empfiehlt sich die Indikationsprüfung einer Botulinuminjektion in den Blasenmuskel.  

Vorgehensweise

Die Injektion erfolgt im Rahmen einer Blasenspiegelung unter Antibiotikaprophlaxe. Die Wirkungsdauer beträgt im Mittel 4-8 Monate und kann bei guter Wirksamkeit wiederholt werden. Der schmerzarme Eingriff ist sowohl stationär als auch ambulant durchführbar, teilweise auch nur unter Lokalanästhesie. Wesentliche Nebenwirkungen können Harnwegsinfekte und vorübergehende Restharnbildung sein.