Darolutamid – Behandlung bei Prostatakrebs

Darolutamid – ein neues Präparat in der Behandlung des Prostatakrebs

Prostatakrebs ist die weltweit zweithäufigste Krebsart bei Männern. Dieser entsteht durch die  Vermehrung von abnormen Zellen in der Vorsteherdrüse des Mannes.

Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von der Operation über die Bestrahlung bis hin zur Verabreichung von Hormonrezeptor-Antagonisten – also Substanzen, die die Bildung des männlichen Sexualhormons Testosteron verhindern oder dessen Wirkung am Zielorgan blockieren. Allerdings wird der Tumor gegen die konventionelle Hormontherapie in fast allen Fällen irgendwann unempfindlich.

 Seit dem 1. Mai steht mit Darolutamid ein neues Präparat zur Verfügung für Männer mit Prostatakrebs, die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Metastasen haben und die alleinige Hormonentzugstherapie nicht mehr wirksam ist.

Damit soll das metastasenfreie Intervall verlängert werden, aber auch  die Lebensqualität gesichert werden.

Der Wirkstoff weist eine geringe Überwindung der Blut-Hirn-Schranke auf, wodurch gewisse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit geringer ausgeprägt sind.

In der europäischen Leitlinie EAU wird Darolutamid zur Behandlung des nicht metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarcinom bereits empfohlen.

In einer groß angelegten Phase III-Studie ( Aramis ) mit 1500 Probanden konnte zusätzlich zur Progressionsfreiheit die gute und sichere Verträglichkeit nachgewiesen werden.