chronischer Beckenbodenschmerz des Mannes

Die chronische Prostataentzündung beim Mann gilt aufgrund der ungeklärten Äthiologie als Ausschlussdiagnose. Neben einer infektiös bakteriellen, autoimmunen, neurologischen oder endokrinologischen Genese wird auch die Psyche als Auslöser diskutiert. Daher gestaltet sich eine manifeste Diagnosestellung oftmals als sehr schwierig. Neben der urologischen Basisdiagnostik sollten ein transrektaler Ultraschall, Blasenspiegelung, Harnstrahlmessung einschließlich psychologische Diagnostik erfolgen. Die Grundproblematik bei der Findung der passenden Therapie liegt in der unklaren Ursache. Auch die Unterschiedlichkeit der Symptomatik macht ein individuelles Vorgehen erforderlich und ist meist probatorischer Natur.

Konservative Therapien sind:

· Änderung des Lebensstils und regelmäßiger Sport · Akkupunktur · Osteopathie · Biofeedback · transurethrale Mikrowellentherapie, Stosswellentherapie · psychologische Interventionstherapie  

medikamentöse Therapien sind:

· Alphablocker ( z. bsp. Tamsulosin) · 5-Alpha-Reduktasehemmer · Antibiotika · Schmerzmedikamente · pflanzliche Präparate  

operative Verfahren sind:

· Botoxinjektionen in die Prostata · Neuromodulation ( Nervenstimulation) · transurethrale Aushobelung der Prostata als ultima ratio Trotz der Vielzahl der Therapiemöglichkeiten ist die chronische Prostatitis schmerzhaft, hartnäckig und eine tägliche Herausforderung für Patient und Arzt.