Neues vom DGU zum Prostatakarzinom

Highlights Prostatakrebs vom Kongress der DGU – deutsche Gesellschaft Urologie in Stuttgart 2021

Für die Umfelddiagnostik beim Hochrisiko Prostatakarzinom wird mittlerweile die PSMA PET CT Untersuchung empfohlen. Diese Gruppe umfasst Patienten mit einem Gleason ≥ 8 Karzinom, mit einem klinisch Organ-überschreitendem Tumor und mit einem PSA Wert ≥ 10 ng/ml. Gegenüber den konventionell bildgebenden Verfahren wie Skelettszintigrafie und CT konnte eine Überlegenheit von nahzu 30% in Bezug auf die lokale und die metastatische Tumorausdehnung festgestellt werden, was die weitere Behandlungsstrategie signifikant beeinflusste.

Das metastasierte hormonnaive Prostatakarzinom wird zukünftig mittels Kombinationstherapien anstelle einer alleinigen Hormonentzugsbehandlung behandelt. Entsprechende Studien hatten einen erheblichen Vorteil bei der Tumorkontrolle (Reduktion des Tumorprogresses um bis zu über 60%) gezeigt. Hierzu stehen prinzipiell 4 Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zur Verfügung.

Eine lokale Bestrahlung der Prostata soll ab sofort bei Patienten mit niedriger Metastasenlast angeboten werden. Dies geht aus Daten der Stampede und der Horrad Studie hervor. Dabei konnte sowohl das Progressionsfreie und das Gesamtüberleben signifikant verbessert werden (Risikoreduktion 41 bzw. 33%).