Kombinationstherapie von Abirateron und Olaparib für das metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom
Ziel der hier vorgestellten Studie (Propel-Studie) war die Evaluierung der Effektivität einer Kombinationstherapie und deren Nebenwirkungen anstelle einer Einzeltherapie.
Verglichen wurden Abirateron plus Olaparib in einem Studienarm mit Abirateron plus Placebo im Kontrollarm.
Knapp 800 Patienten wurden in dieser Studie bei metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom eingeschlossen. Eine Chemotherapie mit Docetaxel im metastasierten hormonsensitiven Status (mHSPC) sowie eine Androgen Rezeptor Hormon-Therapie, außer Abirateron, waren erlaubt.
Der primäre Endpunkt der Studie „radiographisch progressionsfreies Überleben“ (keine Verschlechterung in der Computertomographie oder PMSA-PET) konnte erreicht werden und zeigte einen Vorteil für Abirateron in Kombination mit Olaparib (25 versus 17 Monate).
Das Nebenwirkungsprofil war in der Gruppe mit Kombinationstherapie etwas schlechter, am häufigsten wurden Anämie ( 46% ) und Fatigue beobachtet, welche durch Dosisreduktion jedoch gut händelbar waren.
Bei 7 % der Patienten wurden Lungenembolien festgestellt, welche jedoch in 70 % symptomslos waren und nur Zufallsbefunde in der Bildgebung waren. Ein Zusammenhang mit der Kombinationstherapie konnte nicht eindeutig geklärt werden.