Wissenswertes in der Urologie

Kurz und Knapp

1. Geschlechtserkrankungen

Die Diagnose der Geschlechtserkrankung Syphhilis hat einen neuen Höchststand in Deutschland erreicht, mit einer Steigerung um 9 % zum Vorjahr . In Berlin ist das Ansteckungsrisiko besonders hoch, gefolgt von Köln, München und Frankfurt am Main. (aus Bulletin des RKI)

2. Kinderwunsch

Der Verzehr von Nüssen ( Mischung aus Mandeln, Walnüssen und Haselnüssen) über 14 Wochen zeigte eine signifikante Verbesserung der Zahl, Vitalität und Beweglichkeit von Spermien in Rahmen einer Kinderwunschbehandlung. (aus Journal Andrology)

3. Ansteckungsgefahr Covid-19

Das Ansteckungsrisko mit Covid-19 ist bei onkologischen Patienten nicht höher als bei gesunden Personen. Allerdings hat sich gezeigt, das Patienten mit Covid-19 im aktiven oder metastasierten Stadium eine deutlich schlechtere Prognose aufweisen, als Patienten, die ihre Krebserkrankung bereits überstanden haben. Keiner der der bisher auf den Markt befindlichen Impfstoffe wurde an Probanden mit beeinträchtigen oder unterdrückten Immunsystem untersucht. Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung sollte daher sorgfältig abgewogen werden. (aus Journal Onkologie)

4. Harnwegsinfektionen

Geeignete Therapie zur Behandlung / Prävention von Harnwegsinfekten bei Kindern sind: • Angocin ( Kapuzinerkresse und Merretich ) für Kinder ab dem 6.Lebensjahr • Canephron ( Rosmarin, Tausendgüldenkraut,Liebstöckel) ab dem 12.lebensjahr • D-manose und Cranberry ab jedem Alter • Urovaxom ( Immunstimulierende Therapie ) ab dem 4.Lebensjahr • Strovacschutzimpfung ab dem 15.Lebensjahr

5. Harnblasentumor

Blasenspiegelung und Computertomographie gehören aktuell zum Goldstandard in der Diagnostik des Harnblasentumors. In einer britischen Studie an 71 Patienten wurde das Onkoprotein Keratin K17 im Urin getestet bezüglich einer Eignung als unkomplizierter Tumormarker. Mit einer Sensitiviät von 100 % und Spezifität von 93 % hat nach Ansicht der Forscher dieser Test das zukünftige Potential bei Patienten mit Blut im Urin ein bösartiges Geschehen auszuschließen.

6. Detrusorüberaktivität

Seit Herbst 2020 steht für Patienten mit neurologischer Detrusorüberaktivität infolge einer Rückenmarksverletzung oder angeborener Spina bifida ein Anticholinergikum zur Blasendrucksenkung und-relaxierung zur Verfügung, welches direkt in die Blase eingebracht werden kann und daher mit geringeren systemischen Nebenwirkungen verbunden ist.